DRINGEND GESUCHT: Isaac,Boyd,Peter Hale,Scott McCall,Kali, Aiden uvm.
#1

Verwüstetes Wohnzimmer

in Hyperion 18.08.2013 17:57
von Hyperion | 24 Beiträge

Die Rede war von roten Augen. Dunklen, düsteren, sich in der Finsternis des Hauses auflösende Gestalten, derer roten Augen einen selbst noch in der Nacht verfolgen sollten. Nebel, der sich genau so schnell wieder im Nichts auflöste, wie er direkt vor den Augen auftauchte. Unheimliche Geräusche, selbst im angrenzenden Wald und Tiere, dessen natürliches Verhalten eindeutig aus dem Gleichgewicht gekommen war. Das Mysterium das alte, große, mehr als baufälliges Haus abseits Beacon Hills hatte sich über hunderte von Jahren hin beinahe verselbstständigt und ließ nicht auf ein baldiges Einstellen dessen schließen. Viel Geplänkel um die wahre Geschichte, die dieses Haus mit sich trug. Viel Humbug. Viel Irrsinn. Viele Lügen... Zumindest erzählten sich das die, die ihre Kinder mit Lügen vorm Betreten dessen bewahrten, sich allerdings selbst nicht sicher waren, was es mit all diesen Spinnereien tatsächlich auf sich hatte.

"Verdammte Scheiße, Sam. Das können wir nicht machen." Versuchte der junge James seinen älteren Freund ein letztes Mal zur Vernunft zu bringen und achtete dabei genau auf den Weg, den sie zurücklegten. Sam und James kannten sich bereits seit dem Kindergarten. Gingen später in die gleiche Klasse und unterschieden sich irgendwann bei nichts mehr, was Interessen, Hobbys, oder selbst Mädchen anbelangte. Mit Beginn des Historiestudiums kam Sam allerdings an einen Punkt, an dem er nach eigener Aussage das fand, was ihn am meisten repräsentierte. Er traf die falschen Freunde, geriet in die falschen Kreise und steckte mit seinem neu erlangten Lebensmut schnell den besten Freund an. Satanismus hieß es von nun an; ohne wenn und aber. Er hatte sich darauf fokusiert, den Satan zu seinem Untergebenen zu machen. Band sich unwiderruflich an eine fiktive Gestalt direkt aus der Hölle.. Oder viel mehr an die Gestalt aus der Hölle.. Luzifer, dem Herrscher der Unterwelt.. Obwohl zu gestehen war, dass er die Rolle des Satanisten in nicht nur einem Falle falsch interpretiert hatte. Zu erst galt es nämlich zwei Richtungen des Satanismus. Zum einen bezog sich dieser auf den Traditionellen Satanismus. Was mit dem Ablehnen der Gottheiten am besten zu veranschaulichen ist. Darin gilt das Kriterium, dass die Figur Satans so gut wie im Mittelpunkt steht. Zum anderen gäbe es noch den modernen Satanismus, bei welchem hingegen ein atheistischer und rationalistischer Standpunkt vertreten wird. Kleinster gemeinsamer Nenner zahlreicher Richtungen des modernen Satanismus ist hierbei der Anthropozentrismus, im Besonderen die Betonung der Freiheit des Menschen, welche über allem anderen steht. Damit steht der Satanismus vor allem im Gegensatz zu religiösen Strömungen, die die Vorherbestimmung und Unvollkommenheit des Menschen betonen. Eine Vermischung des traditionellen Satanismus und modernen Satanismus ist trotz alldem möglich. In der Öffentlichkeit wird Satanismus vor allem als Gegenstand von Schauergeschichten, Sensationsjournalismus und Verschwörungstheorien wahrgenommen..

Doch alle diese hochtrabenden wissenschaftlichen Anstellungen interessierten den jungen Studenten nicht. Sobald er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, gäbe es keinen Ausweg mehr.. Was trauriger Weise auch sein Freund, sowie seine Banknachbarin aus dem Englischkurs schon bald zu spüren bekamen. "Das alles super lustisch, Leude.. Aber mir geht's echt gar necht gut mehr.. Ich glausch' muss..." Jenny war ein hübsches Mädchen. War im Besitz von langen, braunen Haaren, die im Einklang mit den leicht geschwungenen, rabenschwarzen Wimpern und stets roten Lippen standen. Sie kannte es nicht, einmal nicht wie frisch vom Frisör gestylt das Haus zu verlassen.. Bis genau zu diesem Tag. "Die kotzt schon. Lass den Mist einfach sein." Bat James, obwohl er Jenny dennoch stützte und die Treppen hinauf gleitete, damit sie nicht in ihrem eigenen Erbrochen ausrutschte. "Du kennst die Legenden, James. Das Haus. Satan hat hier seinen Sitz. Wenn wir ihm nahe seien wollen, muss es heute geschehen. Mach dir keine Sorgen um das Mädchen. Sie wird nur ein kleiner Verlust gegenüber dem sein, womit er uns belohnen wird.. Mit seiner Untergebung. Er wird zu unserem Sklaven.. Ist es nicht das, worauf wir alle aus sind?" Wollte er die Meinung seines Freundes einholen und hielt sich den Ärmel schützend vors Gesicht, als er souverän damit begann, wirre Zeichen und für normal denkende Menschen konfuse Symbole an die Wand zu sprühen.

Eine ihm wirklich sehr recht gelegene Opferung. Anfangs war der Instinkt nach einer Wiederauferstehung nichts von großer Bedeutung. Doch all die anderen, noch in ihm existierende Impulse, die strengstens nach Freiheit aus der dunklen Kuhle verlangen, kann er nicht widerstehen. Das Verlangen nach der anwesenden, starken Präsenz von dummen Jugendlichen ist nichts weiter als ein erfreulicher Zufall und seine lang ersehnte Freiheit, auf die er jahrelang gewartet hat. Eine enorme, nicht zu ignorierende Aura ist zum Greifen nahe .. eine Kraft, die ihm genügend Leben in die unbewohnten Adern setzt .. Sauerstoff in die Lungen pumpt, das Licht seiner Augen schenkt und ausreichende Energie, um durch die alten Dielen einzuschlagen und die misslungene Opferung des Mädchens zu unterbrechen. ''Guten Abend, die Herren und die Da-'', murmelt er tonlos, als er aus dem 'Grab' herausklettert und sein Blick unwillkürlich auf die Leiche auf dem Boden fällt, erst dann in die Gesichter der überaus schockierten Jungs, die sich für Satanisten halten. ''Armes Ding ..'' Ein flüchtiger Kuss auf die bereits eisige Stirn des toten Mädchens gedrückt, ehe er sich ein Freak nach dem anderen angelt und das Leben aus ihm schlachtet.

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